Medien

Medienmitteilung Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
Fachstelle für Suchtprävention Bern

Testen und vernetzen für den Jugendschutz (blaueskreuz.ch)

Bern, 6. März 2024

Testen und vernetzen für den Jugendschutz 

Im Rahmen des kantonalen Tabak- und Nikotinpräventionsprogrammes (kTNPP) hat das Blaue Kreuz Bern - Solothurn - Freiburg letztes Jahr im Kanton Bern 83 Testkäufe alternativer Tabak- und Nikotinprodukte durchgeführt. 26 der getesteten Verkaufsstellen (31.3 %) haben den Jugendschutz missachtet und Produkte an unter 18-Jährige verkauft.

Um relevante Akteure zu vernetzen und den Jugendschutz zu stärken, hat das Blaue Kreuz zwei regionale Austauschplattformen mit Fachpersonen und Behörden organisiert; weitere sollen folgen.

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg führt zur Verbesserung des Jugendschutzes seit 1998 regelmässig Testkäufe durch. Alkohol- und Tabaktestkäufe sind Teil der Leistungsvereinbarung mit der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern. Im Rahmen des kantonalen Tabak- und Nikotinpräventionsprogrammes (kTNPP) werden diese seit dem Jahr 2022 durch Testkäufe alternativer Tabak- und Nikotinprodukte ergänzt. Dazu gehören Produkte wie Snus, Nikotinbeutel, Schnupf, E-Zigaretten, Liquids, Pod-Systeme, IQOS und CBD-Produkte.

Tabak- und Nikotinprodukte, pflanzliche Rauchprodukte und E-Zigaretten aus Testkäufen. Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg.

Im Jahr 2023 haben die jugendlichen Testpersonen in 26 von 83 Fällen ein entsprechendes Produkt erhalten (31.3 %). Getestet wurden E-Zigaretten und Liquids (34), Snus/Nikotinbeutel (39), Schnupf (4), CBD (1), IQOS und Pod-Systeme (5). Die Testkäufe fanden in den vier Regionen Berner Oberland (16), Bern-Mittelland (39), Seeland (18) und Biel (10) statt.

«Die aggressive Bewerbung von alternativen Tabak- und Nikotinprodukten und der steigende Konsum bei jungen Menschen machen es notwendig, dass wir diesen Produkten besondere Aufmerksamkeit schenken und spezifische Testkäufe durchführen», meint Lea Leuenberger vom Blauen Kreuz. «In den Gesprächen im Anschluss an die Testkäufe mussten wir das Verkaufspersonal immer wieder über die aktuelle Gesetzgebung im Kanton Bern aufklären.»

 Nebst den Testkäufen liegt ein weiterer Schwerpunkt des kTNPP bei der regionalen Vernetzung von Fachpersonen im Sucht- und Präventionsbereich, aus der Kinder- und Jugendarbeit sowie Behörden und weiteren Partnern des Blauen Kreuzes. Ziel dieser Austauschplattformen ist die Erarbeitung einer gemeinsamen Haltung und von Massnahmen zur Stärkung des Jugendschutzes. Im Berner Oberland fand die Plattform im Jahr 2023 bereits zum zweiten Mal statt und in der Region Bern-Mittelland zum ersten Mal. Weitere Regionen werden folgen.

 

 

Für Rückfragen:

 

Lea Leuenberger
Verantwortliche Jugendschutz Bern
031 398 14 56
lea.leuenberger@suchtpraevention.org

 

Weitere Informationen:

Jugendschutz Bern
www.jugendschutzbern.ch

kantonale Tabak- und Nikotinpräventionsprogramm (kTNPP)
https://www.gf.gsi.be.ch/de/start/info/ueber-uns.html 

 

 

 

 

Medienmitteilung Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg

und «cool and clean»

Bern, 14. Februar 2024 

Testkäufe am Ski Weltcup in Adelboden und Wengen

«Ziel ist es, dass es in Zukunft besser wird!» 

Zur Verbesserung des Jugendschutzes, führte das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg an den diesjährigen Ski Weltcuprennen in Adelboden und Wengen Alkohol- und Tabaktestkäufe durch. In Wengen wurde mehr verkauft als in den beiden Vorjahren. In Adelboden gab es eine Verbesserung. Zudem wurden in Adelboden vorgängig Sensibilisierungsmassnahmen wie Jugendschutz-Schulung und die Abgabe von Jugendschutz-Material zur Unterstützung des Personals vorgenommen.

Auch in diesem Jahr beauftragte «cool and clean» – das nationale Präventionsprogramm von Swiss Olympic – das Blaue Kreuz mit der Durchführung von Testkäufen an den beiden Ski Weltcuprennen in Adelboden und Wengen. An 25 Verkaufspunkten hat das Blaue Kreuz insgesamt 28 Alkohol- und drei Tabaktestkäufe durchgeführt, um die Einhaltung der Jugendschutzvorschriften zu testen.

Erneuter Verkaufsrückgang in Adelboden
Als Vorbereitung, führte das Blaue Kreuz zusammen mit der Kriminalprävention Berner Oberland der Kantonspolizei im Oktober 2023 in Adelboden eine Jugendschutz-Schulung für alle Gesuchsteller mit Alkoholausschank oder Tabakwarenverkauf durch. Der Schulungs- und Informationsanlass wurde von «cool and clean», dem OK vom Weltcup Adelboden, der Gemeinde Adelboden und dem Regierungsstatthalteramt Frutigen-Niedersimmental organisiert.


Das Blaue Kreuz BE-SO-FR testet am Ski Weltcup in Adelboden seit 2011 die Einhaltung der Jugendschutzvorschriften.

Dank den intensiven Bemühungen und der bereits seit einigen Jahren stattfindenden Sensibilisierung wurde an 11 von 17 Testkäufen korrekt gehandelt und kein Alkohol und Tabak an minderjährige Jugendliche verkauft. Dies ist eine Verbesserung gegenüber 2020 und 2023, aber «wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen», so der Jugendschutz-Verantwortliche der Ski-Weltcup Adelboden AG, Sven Hammerich. «Unser Ziel ist es, dass die Verkaufsquote unter 25% fällt», stellt er weiter fest.

Die Testkaufresultate zeigen, dass das eingesetzte Verkaufspersonal trotz Schulung und Sensibilisierung manchmal im Stress nicht an eine Alterskontrolle denkt. Deshalb sollen Verbesserungsmassnahmen rund um den Jugendschutz noch diesen Frühling besprochen werden. Ziel ist es, die Voraussetzungen für Bar- und Servicepersonal weiter zu optimieren, um diese in ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen.

Ernüchternde Resultate in Wengen
Kein positives Bild zeigen die Resultate der Testkäufe am Lauberhornrennen in Wengen. Das Blaue Kreuz führte insgesamt 12 Alkohol- und zwei Tabaktestkäufe durch. In acht Fällen wurde widerrechtlich Alkohol und Tabak verkauft. Dies entspricht einer Quote von 57.1 % fast doppelt so hoch wie im Vorjahr.


Im Jahr 2019 betrug die Verkaufsquote von Alkohol an Minderjährige am Lauberhornrennen sensationelle 0 %. Seither hat der Verkauf wieder stark zugenommen.

«Ein Grund für die hohen Verkaufszahlen könnte die hohe Besucherzahl sein. Wir wurden selbst Zeugen vom grossen Andrang», meint Lea Leuenberger, Verantwortliche für den Jugendschutz beim Blauen Kreuz. Dies sei aber keine Ausrede für mangelhafte Kontrollen. Ziel sei es, dass es «in Zukunft wieder besser wird.», meint Daniel Kaufmann vom Verein Internationale Lauberhornrennen.

Das OK vom Weltcuprennen in Wengen, die Organisation Swiss Olympic und das Blaue Kreuz wollen sich nun intensiv mit möglichen Massnahmen beschäftigen, damit Jugendliche am Weltcup in Wengen künftig keinen Alkohol oder Tabak mehr erhalten. Hierfür ist ebenfalls im Frühling ein Treffen geplant.

 

Für Rückfragen:

 

Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
Lea Leuenberger
Verantwortliche Jugendschutz
031 398 14 56
lea.leuenberger@suchtpraevention.org

 

 

 

Medienmitteilung Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
Fachstelle für Suchtprävention Bern

Bern, 17. Januar 2024

Hoher Verkauf an Tabak- und Nikotinprodukten bei Minderjährigen

Die Testkäufe vom Blauen Kreuz im Jahr 2023 zeigen: Bei zwei von fünf Testkäufen (40.3 %) wurden Zigaretten und Co. an Minderjährige verkauft. Zum Teil sogar ohne jegliche Alterskontrolle. Dabei fehlt es an manchen Orten immer noch an Wissen rund um die Gesetzeslage im Kanton Bern. Das Blaue Kreuz wird deshalb mit neuem Jugendschutzmaterial verstärkt informieren.

Eine Auswahl der im Jahr 2023 erworbenen Produkte. Bild: Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg (Original auf Anfrage).

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg führt im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern und der Gemeinden jedes Jahr Testkäufe von Tabak- und Nikotinprodukten durch. Die Testresultate vom letzten Jahr zeigen, dass Minderjährige in 40.3 % der Fälle problemlos Nikotinprodukte kaufen konnten. Das ist ein Anstieg von fast 20 % im Vergleich zum Vorjahr und fast so hoch wie die Verkaufszahlen im Jahr 2020 (2022; 20.8 %, 2021; 30 %, 2020; 41,7 %, 2019; 13,3 %, 2018; 23,3 %, 2017; 32,8 %).

Bei den 62 durchgeführten Testkäufen von Nikotin- und Tabakprodukten wurde in 38 Fällen Zigaretten, in 9 Fällen Vapes (Einweg E-Zigaretten) und in 15 Fällen Snus/Nikotinbeutel getestet. «Die hohen Verkaufszahlen bestätigen unsere Beobachtungen: In vielen Fällen herrscht immer noch Unwissen über die Gesetzeslage. In machen Verkaufsstellen wurden Vapes bereits an unter 16-Jährige verkauft, ohne zu kontrollieren. Snus wurde zudem oft an 16- und 17-Jährige abgegeben. Im Kanton Bern ist der Verkauf jeglicher Tabak- und Nikotinprodukte jedoch klar erst ab 18 Jahren erlaubt. Dies betrifft auch Vapes ohne Nikotin», meint Lea Leuenberger, Jugendschutz-Verantwortliche beim Blauen Kreuz in Bern.

Gesetzeslage im Kanton Bern
Im Gesetz über Handel und Gewerbe (HGG), Art. 14c Begriffe, werden Tabakprodukte, pflanzliche Rauchprodukte und elektronische Zigaretten einzeln aufgeführt und definiert. Unter das Gesetz fallen alle Produkte, welche Tabak enthalten, aus anderen pflanzlichen Produkten hergestellt wurden, wie zum Beispiel CBD-Hanfprodukte, und eben alle Formen von elektronischen Zigaretten mit und ohne Nikotin. Auch tabakfreie Snus/Nikotinbeutel fallen unter das Gesetz.

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg hat Ende 2023 neue Hinweisschilder mit detaillierten Angaben zu den Tabak- und Nikotinprodukten herausgegeben und einen Blog zur weiteren Aufklärung verfasst. Über die Website von Jugendschutz Bern – ein Produkt des Blauen Kreuzes – findet man sowohl die Schilder wie auch den Blog und weitere Infos und Materialien rund um den Jugendschutz.

Für Rückfragen:

 

Lea Leuenberger
Jugendschutz-Verantwortliche
031 398 14 56
lea.leuenberger@suchtpraevention.org

Weitere Informationen:

Jugendschutz im Kanton Bern
www.jugendschutzbern.ch
jugendschutzch.wordpress.com
twitter.com/JugendschutzCH 

Jugendschutzmaterial bestellen
https://www.jugendschutzbern.ch/unterstuetzung/materialien-bestellen/

Fachstelle für Suchtprävention in Bern

www.besofr.blaueskreuz.ch

 

 

 

Medienmitteilung Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg

Fachstelle für Suchtprävention

Bern, 08.01.2024

 

 

Sehr mangelhafter Jugendschutz beim Alkoholverkauf

Das Blaue Kreuz führt im Kanton Bern seit 25 Jahren Alkoholtestkäufe durch. Im Jahr 2023 wurde bei 277 insgesamten Tests in 41.2 % der Fälle illegal Alkohol an Minderjährige verkauft. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (25.8 %) einer massiven Zunahme. Die hohen Verkaufszahlen - sowohl im Detailhandel wie auch an Events - sind aus Sicht des Jugendschutzes besorgniserregend und inakzeptabel.

 

Erstandene Produkte aus den Alkoholtestkäufen des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg 2023 (eine Auswahl).
Das Foto kann in Originalgrösse bei uns bezogen werden.

Zur Durchsetzung der Jugendschutz-Vorschriften führt das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern regelmässig Alkoholtestkäufe durch. Minderjährige Testkäuferinnen und Testkäufer versuchen dabei, in Begleitung einer erwachsenen Fachperson, Alkohol zu kaufen. Getestet wurden im vergangenen Jahr Gastronomiebetriebe, Detailhandelsgeschäfte und Veranstaltungen im ganzen Kanton.

Nach den sehr hohen Verkaufszahlen im Jahr 2020 (42,6 %) und einem Rückgang bis auf 25.8 % im Jahr 2022, sind die Resultate der Testkäufe im letzten Jahr ernüchternd. In 114 von 277 Tests wurde widerrechtlich Alkohol an Minderjährige verkauft (41,2 %) und dies in mehr als der Hälfte der Fälle ohne den Ausweis zu kontrollieren oder nach dem Alter zu fragen. In einigen Fällen wurde zwar ein Ausweis verlangt, jedoch das Alter falsch ausgerechnet oder trotzdem verkauft.

Lea Leuenberger, Jugendschutz-Verantwortliche vom Blauen Kreuz, zieht Bilanz: «Es ist erschreckend, dass die Zahlen 2023 wieder so stark gestiegen sind. Es kann nicht sein, dass Verantwortliche und Verkaufspersonen dem Jugendschutz so wenig Aufmerksamkeit schenken und sich nicht an die Vorgaben halten.» Das Blaue Kreuz hat sich im Laufe des Jahres mit auftraggebenden Gemeinden und Behörden ausgetauscht. So wurden gezielt Massnahmen, wie zum Beispiel Schulungen in fehlbaren Betrieben, umgesetzt.  «Es muss weiterhin alles unternommen werden, um minderjährige Jugendliche besser zu schützen. Es gibt keine Entschuldigung, wenn es um den Jugendschutz geht.», so die Jugendschutz-Verantwortliche weiter.

Das Blaue Kreuz bietet auf der Website www.jugendschutzbern.ch verschiedene Materialien und Angebote, um Gastronomiebetriebe, Detailhandelsgeschäfte und Veranstaltende in ihren Bemühungen rund um den Jugendschutz zu unterstützen.

Auch im neuen Jahr sind wieder Testkäufe im Kanton Bern geplant.

Für Rückfragen:

 

Lea Leuenberger
Jugendschutz-Verantwortliche
031 398 14 56
lea.leuenberger@suchtpraevention.org

Weitere Informationen:

Jugendschutz im Kanton Bern
www.jugendschutzbern.ch
jugendschutzch.wordpress.com
twitter.com/JugendschutzCH 

Jugendschutzmaterial bestellen
https://www.jugendschutzbern.ch/unterstuetzung/materialien-bestellen/

Fachstelle für Suchtprävention in Bern

www.besofr.blaueskreuz.ch

 

 

 

 

 

Medienmitteilung Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
Fachstelle für Suchtprävention

Bern, 13. September 2023

«WAS PAFFSCH?» - Interaktive Ausstellung zu Nikotin (blaueskreuz.ch)

«WAS PAFFSCH?» - Interaktive Ausstellung zu Nikotin

Der Konsum von alternativen Tabak- und Nikotinprodukten bei Jugendlichen hat in den letzten Jahren zugenommen. Testkäufe in der Region Thun zeigen immer wieder auf, dass der Jugendschutz zu wenig greift und sogar unter 16-Jährige an Tabak- und Nikotinprodukte kommen. Der Jugendtreff 501 in Thun will dagegen ein Zeichen setzen und hat in Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg eine interaktive Präventionsausstellung eingerichtet. Die Zusammenarbeit entstand im Rahmen der regionalen Koordinationsplattform des kantonalen Tabak- und Nikotinpräventionsprogramms.

Um Jugendliche vor zu frühem und übermässigem Konsum von legalen Drogen zu schützen sind Verhältnis- und Verhaltenspräventionsmassnahmen unverzichtbar. Eine verhältnispräventive Massnahme ist etwa die Umsetzung von Testkäufen. Im Kanton Bern dürfen sämtliche Tabak- und Nikotinprodukte – dazu gehören auch tabakfreier Snus und alle E-Zigaretten – erst an Erwachsene ab 18 Jahren verkauft werden. Schaut man sich jedoch den hohen Konsum von Snus, Schnupf und Vapes durch Minderjährige an, wird klar, dass Verhältnisprävention allein nicht ausreicht. Es braucht zusätzliche Massnahmen zur Sensibilisierung und Unterstützung von Jugendlichen, wie etwa die Aufklärung rund um die Themen Konsum und Abhängigkeit.

Dies hat sich der Jugendtreff 501 in der Markuskirche der reformierten Gesamtkirchgemeinde Thun zu Herzen genommen und in Kooperation mit dem Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg die interaktive Präventionsausstellung rund um das Thema Tabak und Nikotin aufgestellt. Die Idee und das Material für die Ausstellung stammen vom Jugendzentrum Villa Ritter in Biel, wo die Ausstellung bis Mitte 2022 für Jugendliche zur Verfügung stand. Die Ausstellung verbindet Spiele und Information auf ansprechende Weise. Ziel ist die niederschwellige und ehrliche Auseinandersetzung mit dem eigenen (Nicht)Konsum.


Bild: Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg 

Im Jugendtreff 501 wird die Ausstellung unter dem Namen «WAS PAFFSCH?» bis zum 17. November 2023 für die Jugendlichen zur Verfügung stehen. Bei ausreichend Interesse soll sie in weiteren Jugendtreffs in der Region Berner Oberland installiert werden. Auf Anmeldung können auch Aussenstehende die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten besuchen.

Der Kanton Bern hat ein kantonales Tabak- und Nikotinpräventionsprogramm (kTNPP) entwickelt. Dieses Programm dauert von 2022 bis 2025 und beinhaltet verschiedene Projekte zur Prävention von Nikotinabhängigkeit, zur Jugendschutz- sowie zur Gesundheitsförderung. Das kTNPP wird unterstützt durch den eidgenössischen Tabakpräventionsfonds (TPF).

Eines der kTNPP-Projekte stammt vom Blauen Kreuz BE-SO-FR und hat zum Ziel, eine Jugendschutz-Austauschplattform in vier Regionen des Kantons zu installieren.

Bei Rückfragen:

 

 

Weitere Informationen:

 

Lea Leuenberger
Leiterin Jugendschutz
Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
031 398 14 56
lea.leuenberger@suchtpraevention.org

Jugendtreff 501
Ref. Gesamtkirche Thun > Jugendtreffs Thun (ref-kirche-thun.ch)

 

 

 

 

 

Fit für die Arbeit im Nachtleben: Schulung für Gastrobetriebe

GEMEINSAME MEDIENMITTEILUNG DER DIREKTION FÜR BILDUNG, SOZIALES UND SPORT, Blaues Kreuz Bern Und CONTACT NIGHTLIFE

Bern, 20. Juli 2023. Im Gastgewerbe ist das Personal regelmässig gefordert: Wie umgehen mit berauschten Gästen? Was, wenn jemand Alkohol für Jugendliche bestellt? Und wie reagieren, wenn der Mischkonsum von verschiedenen Substanzen unerwünschte Effekte zeigt? Die Stadt Bern führt am Mittwoch, 13. September 2023 zusammen mit dem Blauen Kreuz Bern und CONTACT Nightlife, in Partnerschaft mit der Bar- und Clubkommission Bern, eine kostenlose Schulung für Gastrobetriebe der Stadt Bern durch.

Die Geschäftsführenden und Mitarbeitenden von Restaurants, Bars und Clubs sind verantwortlich für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die Sicherheit ihrer Gäste. Doch in stressigen Situationen, wenn Gäste betrunken sind, illegale Drogen konsumiert haben oder besonders energisch auftreten, ist es oft nicht einfach, angemessen zu reagieren.

An der von der Stadt Bern, dem Blauen Kreuz Bern und CONTACT Nightlife angebotenen Schulung lernen die Teilnehmenden, wie sie in der Gastronomie und im Nachtleben mit Gästen umgehen, die legale und illegale Substanzen konsumieren. Sie lernen die gesetzlichen Grundlagen zu Alkohol und Tabak kennen und erhalten Verhaltenstipps für schwierige Situationen. Sie erhalten Informationen über die gängigsten Freizeitdrogen und ihre Wirkungen, die Risiken und Auswirkungen von Mischkonsum und die Grundsätze der Krisenintervention.

Ziel der Schulung ist es, Sicherheit im Umgang mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie mit herausfordernden Gästen und Situationen zu gewinnen. Die Teilnehmenden erhalten eine unterzeichnete Schulungsbestätigung. Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Informationen und Anmeldung

Die Schulung findet am Mittwoch, 13. September 2023, statt.

Folgende Zeitfenster stehen zur Auswahl:

-          Kurs A von 15.00 bis 17.00 Uhr

-          Kurs B von 19.00 bis 21.00 Uhr

Veranstaltungsort: Les Amis Wohnzimmer, Rathausgasse 63, 3011 Bern

Anmeldefrist: 7. September 2023
Weitere Informationen und Anmeldung:
www.jugendschutzbern.ch, info@jugendschutzbern.ch, Telefon 031 398 14 56.

 

Weitere Auskünfte erteilen:

-        Julia Joos, städtische Suchtbeauftragte, Telefon 031 321 72 97

-        Lea Leuenberger, Verantwortliche Jugendschutz, Blaues Kreuz Bern,
Telefon 031 398 14 56

-        Alexandre Brodard, Leiter CONTACT Nightlife, Telefon 031 378 22 46

 

 

 

Trotz Rückgang: Minderjährige erhalten in einem von fünf Fällen immer noch ungehindert Nikotinprodukte

Die Testkäufe vom Blauen Kreuz im Jahr 2022 zeigen: In jedem fünften Fall (20.8 %) werden Zigaretten und Co. an Minderjährige verkauft. Zum Teil sogar ohne jegliche Alterskontrolle. 54 der insgesamt 96 durchgeführten Tests betrafen alternative Nikotin- und Rauchprodukte.

 

Eine Auswahl der im Jahr 2022 erworbenen Produkte. Bild: Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg (Original auf Anfrage).

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg führt im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern und der Gemeinden jedes Jahr Alkohol- und Nikotintestkäufe durch. Die Testresultate vom letzten Jahr zeigen, dass Minderjährige in 20.8 % der Fälle problemlos Zigaretten und Co. kaufen können (2021: 30 %, 2020: 41,7 %, 2019: 13,3 %, 2018: 23,3 %, 2017: 32,8 %).

Die 54 durchgeführten Testkäufe alternativer Nikotin- und Rauchprodukte haben ergeben, dass gerade Vapes – sogenannte elektronische Einweg-Zigaretten – oft ungehindert verkauft werden. «In vielen Fällen herrscht Unwissen über die Gesetzeslage beim Thema. Viele Verkaufspersonen und Jugendliche glauben, dass Vapes ohne Nikotin bereits an unter 16-Jährige verkauft werden dürfen. Im Kanton Bern ist dies jedoch klar erst ab 18 Jahren erlaubt», meint Lea Leuenberger, Jugendschutz-Verantwortliche beim Blauen Kreuz in Bern.

Im Gesetz über Handel und Gewerbe (HGG), Art. 14c Begriffe, werden neu Tabakprodukte, pflanzliche Rauchprodukte und elektronische Zigaretten einzeln aufgeführt und definiert. Unter das Gesetz fallen alle Produkte, welche Tabak enthalten, aus anderen pflanzlichen Produkten hergestellt wurden, wie zum Beispiel CBD-Hanfprodukte, und eben alle Formen von elektronischen Zigaretten mit und ohne Nikotin. Auch tabakfreie Nikotinbeutel fallen unter das Gesetz.

Allgemein sind die Anpassungen im Gesetz noch nicht ins Bewusstsein aller Verkaufspersonen gelangt. Dies soll durch Jugendschutz-Schulungen und Aufklärung des Verkaufspersonals weiterhin verbessert werden.

 

Für Rückfragen:
Lea Leuenberger, Jugendschutz-Verantwortliche, 031 398 14 56, lea.leuenberger@suchtpraevention.org

 

Weitere Informationen:
Fachstelle für Suchtprävention in Bern, www.besofr.blaueskreuz.ch
Jugendschutz im Kanton Bern, www.jugendschutzbern.chjugendschutzch.wordpress.com
twitter.com/JugendschutzCH

 

 

 

Bern, 8.2.2023

Testkäufe am Ski Weltcup in Adelboden und Wengen - «Wir sind noch nicht dort, wo wir sein sollten!» (blaueskreuz.ch)

Testkäufe am Ski Weltcup in Adelboden und Wengen

«Wir sind noch nicht dort, wo wir sein sollten!»

Zur Verbesserung des Jugendschutzes, führte das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg an den diesjährigen Ski Weltcuprennen in Adelboden und Wengen erneut Alkohol- und neu auch Tabaktestkäufe durch. Die Resultate fielen an beiden Orten ähnlich aus. In Adelboden bedeutet dies eine Verbesserung, in Wengen wurde mehr verkauft als noch im Jahr 2020. Die Organisatoren finden das Resultat ernüchternd. 

Nach der coronabedingten Testkauf-Pause beauftragte «cool and clean» – das nationale Präventionsprogramm von Swiss Olympic – das Blaue Kreuz bereits zum elften Mal mit der Durchführung von Testkäufen an den beiden Ski Weltcuprennen in Adelboden und Wengen. An insgesamt 36 Verkaufspunkten hat das Blaue Kreuz 62 Alkohol- und Tabaktestkäufe durchgeführt, um die Einhaltung der gesetzlichen Jugendschutzvorschriften zu testen. Dabei liegen die Testkaufresultate an beiden Orten über dem letztjährigen kantonalen Gesamtdurchschnitt von 24.3 %. 

Verkaufsrückgang in Adelboden

Als Vorbereitung, führte das Blaue Kreuz zusammen mit der Kriminalprävention Berner Oberland der Kantonspolizei im November 2022 in Adelboden eine Jugendschutzschulung für alle Gesuchsteller mit Alkoholausschank oder Tabakwarenverkauf durch. Der Schulungs- und Informationsanlass wurde von «cool and clean», dem OK Weltcup Adelboden, der Gemeinde Adelboden und dem Regierungsstatthalteramt Frutigen-Niedersimmental organisiert.

Trotz diesen intensiven Bemühungen, wurde bei 16 von 41 auf dem Weltcup-Gelände und im Dorf Adelboden durchgeführten Tests unrechtmässig Alkohol oder Tabak an Jugendliche verkauft. Dies ist zwar eine Verbesserung gegenüber 2020, aber «wir sind noch lange nicht dort, wo wir sein sollten», so der Geschäftsführer der Ski-Weltcup Adelboden AG, Christian Haueter. «Ich hätte mir ein besseres Resultat gewünscht», stellt er ernüchtert fest.

 


Das Blaue Kreuz BE-SO-FR testet am Ski Weltcup in Adelboden seit 2011 die Einhaltung der Jugendschutzvorschriften.

Die Testkaufresultate zeigen, dass das eingesetzte Personal trotz Schulung und Sensibilisierung oft gar nicht an eine Alterskontrolle denkt. Als Vorbereitung für den Weltcup 2024 soll im Herbst dieses Jahres wiederum eine obligatorische Jugendschutzschulung für alle Inhaber einer gastgewerblichen Einzelbewilligung durchgeführt werden. Das wurde am Debriefing beschlossen. Das OK setzt auch hier erneut auf die Zusammenarbeit mit dem Blauen Kreuz und der Kriminalprävention Berner Oberland der Kantonspolizei.  

Ernüchternde Resultate auch in Wengen

Ebenfalls kein positives Bild zeigen die Resultate der Testkäufe am Lauberhornrennen in Wengen. Das Blaue Kreuz führte insgesamt 21 Alkohol- und Tabaktestkäufe durch. In sieben Fällen wurde widerrechtlich Alkohol verkauft. Die aus Sicht des Jugendschutzes guten Resultate der Jahre 2019/2020 konnten nicht mehr erreicht werden und die Quote stieg erneut.


Im Jahr 2019 betrug die Verkaufsquote von Alkohol an Minderjährige am Lauberhornrennen 0 %. Seither hat der Verkauf wieder zugenommen.

Das OK Wengen hat aufgrund der Resultate entschieden, dass die fehlbaren Betriebe an einer obligatorischen Schulung teilnehmen müssen, mit dem Ziel, dass es «in Zukunft wieder besser wird.», meint Daniel Kaufmann vom Verein Internationale Lauberhornrennen. «Es liege ja auch in dem Interesse der Verkaufsstände, dass kein Alkohol an Minderjährige verkauft werde», so der OK-Präsident weiter.

Sowohl in Wengen wie auch in Adelboden hat man dieses Jahr bereits sehr positive Erfahrungen mit der JALK ID Scan App (Flyer-ID-Scan_d.pdf (jugendschutzbern.ch)) gemacht. Mithilfe dieser App lässt sich das Alter der Besuchenden in Sekunden feststellen. Die App soll 2024 an beiden Weltcup Rennen noch mehr Gewicht erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bern, 18.01.2023

Verkaufsrückgang bei Alkoholtestkäufen 

Das Blaue Kreuz führt im Kanton Bern jedes Jahr Alkoholtestkäufe durch. Im Jahr 2022 lag die Verkaufsquote insgesamt bei 25.8 %. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr 2021 einem Rückgang von fast 3 %. Dies scheint zum einen den regelmässigen Testkäufen und andererseits der Präsenz des Themas geschuldet. Trotz der erfreulichen Entwicklung will das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg auch in Zukunft weiterhin an der Reduktion der Verkaufszahlen arbeiten.

Erstandene Produkte aus den Alkoholtestkäufen des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg 2022 (Auswahl).

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg führt jährlich im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern Alkoholtestkäufe durch. Minderjährige Testkäufer und Testkäuferinnen versuchen dabei, in Begleitung einer erwachsenen Fachperson, Alkohol zu kaufen. Getestet wurden im vergangenen Jahr unterschiedliche Gastronomiebetriebe, Detailhandelsgeschäfte und Eventveranstaltungen im ganzen Kanton.

Nach den sehr hohen Verkaufszahlen im Jahr 2020 (42,6 %) und einem Rückgang auf 28.4 % im Jahr 2021, kommen die Resultate dem bisherigen positiven Rekord von 2019 (19.6 %) noch einmal etwas näher. Trotzdem wurde den Minderjährigen in 58 Fällen (25.8 %) widerrechtlich Alkohol verkauft. Oftmals wurde weder der Ausweis kontrolliert noch nach dem Alter gefragt. In einigen Fällen wurde zwar ein Ausweis verlangt, jedoch das Alter falsch ausgerechnet oder trotzdem verkauft. Insgesamt hat das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg im letzten Jahr 225 Alkoholtestkäufe durchgeführt.

Lea Leuenberger, Jugendschutz-Verantwortliche vom Blauen Kreuz, zieht Bilanz: «Es ist erfreulich, dass die Zahlen 2022 noch mehr zurück gegangen sind. Es zeigt, dass das Thema Jugendschutz wieder präsenter ist und die Präventionsmassnahmen mit Schulungen und Testkäufen greifen.» Trotz der tieferen Zahlen sei man aber noch nicht dort, wo man 2019 war, so die Jugendschutz-Verantwortliche weiter, «es muss weiterhin alles unternommen werden, um minderjährige Jugendliche zu schützen.»

Das Blaue Kreuz bietet auf ihrer Jugendschutz-Website www.jugendschutzbern.ch verschiedene Materialien und Angebote, um Gastronomiebetriebe, Detailhandelsgeschäfte und Eventveranstaltende in ihren Bemühungen rund um den Jugendschutz zu unterstützen.

Auch im neuen Jahr sind wieder Testkäufe im Kanton Bern geplant. Getestet werden sowohl Alkohol als auch Tabakprodukte, pflanzliche Rauchprodukte und elektronische Zigaretten.

Für Rückfragen:

 

Lea Leuenberger
Jugendschutz-Verantwortliche
031 398 14 56
lea.leuenberger@suchtpraevention.org

Weitere Informationen:

Fachstelle für Suchtprävention in Bern
www.besofr.blaueskreuz.ch

 

Jugendschutz im Kanton Bern
www.jugendschutzbern.ch
jugendschutzch.wordpress.com
twitter.com/JugendschutzCH

 

Online-Shop
www.jugendschutzbern.ch/unterstuetzung/materialien-bestellen

 

 

 

 

In einem von drei Fällen kaufen Minderjährige ungehindert Tabakwaren

Testkäufe vom Blauen Kreuz im Jahr 2021 zeigen: In jedem dritten Fall (30 %) werden Zigaretten und Co. an Minderjährige verkauft, ohne eine seriöse Ausweiskontrolle durchzuführen. Die Sensibilisierung auf den Jugendschutz ist dringend notwendig. Mit der Initiative «Kinder ohne Tabak», welche am 13. Februar zur Abstimmung kommt, sollen Minderjährige besser geschützt werden.

Foto der im Jahr 2021 erworbenen Tabak Testkaufwaren. Bild: Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg (Original auf Anfrage).

Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg führt jedes Jahr Alkohol- und Tabaktestkäufe im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern und der Gemeinden durch. Die im vergangenen Jahr durchgeführten Testkäufe haben gezeigt, dass Minderjährige in 30% der Fälle problemlos Zigaretten und Co. kaufen können (2020: 41,7%, 2019: 13,3%, 2018: 23,3%, 2017: 32,8%).

Lea Leuenberger, Jugendschutz-Verantwortliche beim Blauen Kreuz in Bern äussert sich zu der Entwicklung: «Es ist erschreckend, dass Jugendliche in jedem Dritten Fall ungehindert Tabakwaren kaufen können, obwohl im Kanton Bern ein Mindestabgabealter von 18 Jahren gilt! Dies muss sich in Zukunft wieder verbessern.»

Am 13. Februar stimmt die Schweizer Bevölkerung über die Initiative «Kinder ohne Tabak» ab. Dass Werbung einen grossen Einfluss auf den Kauf von Tabakprodukten bei Kindern und Jugendlichen hat, belegen zahlreiche Studien. 57,4% der Raucher/innen in der Schweiz beginnen noch vor dem 18. Lebensjahr mit ihrem Zigarettenkonsum, dies belegt die Studie der Eidgenössischen Kommission für Tabakprävention aus dem Jahr 2014. Bisher ist es möglich an Veranstaltungen, im Internet, an Verkaufsstellen und in Gratiszeitungen für Tabakprodukte zu werben. Dabei zielt die Werbung hauptsächlich auf Kinder und Jugendliche – die Nikotinabhängigen von morgen - ab. Die Testkäufe vom Blauen Kreuz beweisen, dass eine Altersbeschränkung allein nicht reicht, damit Kinder und Jugendliche nicht anfangen zu rauchen. Es braucht dringend ein allgemeines Verbot von Tabakwerbung, die sich an Kinder und Jugendliche richtet.

 

10.02.2021: Schlechte Jugendschutz-Bilanz im Jahr 2020

Im Coronajahr missachtete das Service- und Detailhandelspersonal beim Verkauf von Alkohol und Tabak viel häufiger den Jugendschutz als in den Jahren zuvor. Dies zeigen die Testkaufresultate vom Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg. In fast jedem 2. Fall wurde widerrechtlich Alkohol oder Tabak an Minderjährige abgegeben.


Foto aller im Jahr 2020 erworbenen Testkaufwaren. Nicht abgebildet sind die verkauften Getränke im Offenausschank, die ca. die Hälfte der Testkaufwaren ausmachen.
Bild: Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg (Original auf Anfrage).

Das Blaue Kreuz führte im vergangenen Jahr 207 Alkohol- und Tabaktestkäufe im Kanton Bern durch. Das sind deutlich weniger als in den Vorjahren (2019: 424, 2018: 379) und hat damit zu tun, dass aufgrund der Covid-19-Situation nur etwa halb so viele Einwohnergemeinden Testkäufe in Auftrag gegeben haben.
Auffällig waren dabei die zahlreichen Verstösse gegen die Jugendschutz-Bestimmungen. In 88 von 207 Fällen (42,5 %) wurden alkoholische oder tabakhaltige Waren widerrechtlich an Minderjährige abgegeben. Ein Jahr zuvor feierte das Blaue Kreuz noch ihr «Bestes Testkaufresultat aller Zeiten», denn im Jahr 2019 lag diese Verkaufsquote bei 17,5 %.

Bitte den Jugendschutz nicht vergessen
Die schlechte Bilanz erklärt sich Micha Suter, Leiter Jugendschutz beim Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg mit den besonderen Herausforderungen der Gastronomie und des Detailhandels: «Die Betriebe und ihr Personal waren viel mehr damit beschäftigt, die Corona-Schutzmassnahmen umzusetzen, als Gäste und Kunden nach einem Ausweis zu fragen». Das sei verständlich. Trotzdem dürfe man nicht vergessen, dass auch Kinder und Jugendliche zurzeit viele Schwierigkeiten erleben. Ihr Schutz vor potenziell gesundheitsschädlichen und suchterzeugenden Mitteln sei deshalb wichtig.

Das Blaue Kreuz plant auch dieses Jahr wieder Alkohol- und Tabaktestkäufe. Dabei geraten vermehrt auch Onlineangebote von Händlern und Lieferdienste in den Fokus.

Bei Rückfragen:

Blaues Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg
Fachstelle für Suchtprävention Bern
Micha Suter
Leiter Jugendschutz
031 398 14 56
micha.suter@suchtpraevention.org

Weitere Informationen:

Fachstelle für Suchtprävention in Bern
www.besofr.blaueskreuz.ch/praevention/angebote-kt-bern

Jugendschutz im Kanton Bern
www.jugendschutzbern.ch
www.jugendschutz.blog
twitter.com/JugendschutzCH

 

19.02.2020: Bestes Testkaufresultat aller Zeiten

Seit 1998 führt das Blaue Kreuz im Kanton Bern Testkäufe durch. So wenig wie im vergangenen Jahr wurde noch nie Alkohol und Tabak an Minderjährige verkauft. Bei 83,4% der Testkäufe hielten sich die Betriebe an die geltenden Jugendschutzbestimmungen.


Foto aller Testkaufwaren, die im Jahr 2019 auf der Fachstelle für Suchtprävention vom Blauen Kreuz zusammenkamen. Nicht abgebildet sind die verkauften Getränke im Offenausschank, die den Grossteil der Testkaufwaren ausmachen.
Bild: Blaues Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg (Original auf Anfrage)

Bei den 359 Testkäufen, die das Blaue Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg letztes Jahr im Kanton Bern durchführte, wurde in 63 Fällen unrechtmässig Alkohol oder Tabak an Minderjährige verkauft. Dies entspricht einer Verkaufsquote von 17,5% (2018: 28,2%).

In rund dreiviertel der Fälle, in denen trotzdem verkauft wurde, fand keine Ausweiskontrolle statt. Die Jugendlichen wurden entweder älter eingeschätzt oder das Verkaufspersonal war auf das Thema Jugendschutz ungenügend sensibilisiert. Bei den restlichen Fällen verlangte das Personal zwar einen Ausweis, rechnete dann aber ein falsches Alter aus.

Vor 20 Jahren setzte fast niemand den Jugendschutz um


Bei Alkoholtestkäufen im Jahr 2000 sah die Verkaufsquote noch ganz anders aus. Damals schenkten 83,5% der getesteten Verkaufsstellen dem gesetzlich vorgeschriebenen Jugendschutz keine Beachtung und verkauften Alkohol an Minderjährige. Die wenigsten Verkaufspersonen hatten zu dieser Zeit ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Thematik.

Seit mehr als 20 Jahren führt das Blaue Kreuz regelmässig Testkäufe durch. Die Gastronomie, der Detailhandel und Veranstalter/-innen werden dadurch regelmässig auf das Thema Jugendschutz sensibilisiert. «Zwei Jahrzehnte Testkaufpraxis zeigen Wirkung. Die positiven Ergebnisse aus dem Jahr 2019 bestärken dies. Sie motivieren uns, dran zu bleiben und weiterhin Testkäufe durchzuführen», meint Micha Suter, Leiter Jugendschutz beim Blauen Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg.

Bei Rückfragen:

Blaues Kreuz Bern–Solothurn–Freiburg
Micha Suter
Leiter Jugendschutz
031 398 14 56
micha.suter@suchtpraevention.org

Weitere Informationen:

Jugendschutz-Angebot vom Blauen Kreuz
jugendschutzbern.ch
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Fachstelle für Suchtprävention
be.suchtpraevention.org

 

10.01.2019: Testkaufresultate Kanton Bern 2018: Noch immer gelangen Jugendliche an Alkohol- und Tabakprodukte

Auch im Jahr 2018 führte das Blaue Kreuz im Kanton Bern Testkäufe durch. Die Verkaufsquote lag insgesamt bei 28,2%. An Orten, wo erstmals getestet wurde, erhielten die Testkäuferinnen und Testkäufer überdurchschnittlich viele Alkohol- und Tabakprodukte.

Vielerorts ist das Verkaufspersonal sensibilisiert und der Jugendschutz wird ernst genommen. Trotzdem wurde den eingesetzten Jugendlichen in 107 von 379 Fällen (28,2%) widerrechtlich Alkohol oder Tabak verkauft. Beim Tabak (25,7% Verkäufe) schaut das Verkaufspersonal üblicherweise etwas besser hin als beim Alkohol (28,8% Verkäufe). Die Alkoholverkaufsrate deckt sich praktisch mit den aktuellsten Zahlen der gesamten Schweiz (28,7% bei 7’225 Testkäufen).


Erstandene Produkte von den Testkäufen des Blauen Kreuzes Bern-Solothurn-Freiburg 2018 – verkauft an minderjährige Jugendliche. Abgebildet ist nur rund die Hälfte der erhaltenen Ware. Der Rest waren Getränke, die im Offenausschank abgegeben wurden. Das Bild kann in hoher Auflösung bei uns bezogen werden.

379 Alkohol- und Tabaktestkäufe wurden im vergangenen Jahr im Kanton Bern durchgeführt. Die meisten davon durch das Blaue Kreuz Bern - Solothurn - Freiburg im Auftrag der Berner Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF). Die dafür eingesetzten Testkäuferinnen und Testkäufer wurden dazu speziell geschult. Unter Aufsicht einer erwachsenen Fachperson versuchten sie 309 Mal Alkohol und 70 Mal Tabak zu kaufen. Getestet wurden verschiedene Lokale, Verkaufsstellen und Veranstaltungen in insgesamt 38 Berner Gemeinden.

Insgesamt konnte die Berner Gesamtverkaufsquote im Vergleich zu 2017 (34%) erfreulicherweise verbessert werden. Bei mehr als 80% der Testkäufe wurde eine Alterskontrolle durchgeführt. Leider wird jedoch das Alter auf den Ausweisen oft falsch oder gar nicht ausgerechnet.

Christine Grogg, Grossrätin und Präsidentin des Blauen Kreuzes Bern - Solothurn - Freiburg, stellt fest, «Dort wo regelmässig Testkäufe durchgeführt werden, sind die Verkaufspersonen sensibilisiert und führen Ausweiskontrollen durch. In Gemeinden, wo wir das erste Mal testen, wird eher verkauft». Auch im neuen Jahr sind Testkäufe an verschiedenen Standorten geplant. Neue Produkte wie E-Zigaretten und CBD-Cannabis stehen besonders unter Beobachtung und werden ebenfalls kontrolliert.

Bei Rückfragen:

Micha Suter
Leiter Jugendschutz
031 398 14 56
micha.suter@suchtpraevention.org

Weitere Informationen:

Jugendschutz-Angebot vom Blauen Kreuz
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23.02.2017: Testkäufe Kanton Bern: Jeder dritte Jugendliche erhielt Alkohol oder Tabak

Das Blaue Kreuz hat 2016 in 37 Gemeinden insgesamt 313 Tabak- und Alkoholtestkäufe durchgeführt. Geprüft wurde, ob die gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen hinsichtlich Alkohol- und Tabakverkauf eingehalten werden. Dabei wurde jedem dritten Jugendlichen widerrechtlich Alkohol oder Tabak verkauft.

Im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF), führte das Blaue Kreuz Tabak- und Alkoholtestkäufe durch. In verschiedenen Verkaufsstellen (Restaurants, Bars, Kiosks, Imbisse und Läden) versuchten speziell instruierte, minderjährige Jugendliche in Begleitung von Fachleuten, Alkohol, Tabak zu kaufen.

In 24 von 96 Fällen (25%) gelang es den unter 18-jährigen Testkäufern, Tabakwaren zu kaufen. Beim Alkohol erhielten 70 von 216[WM1]  Jugendlichen das gewünschte Produkt (32%). Verglichen mit dem Vorjahr fällt das Resultat leicht schlechter aus. Die Testkaufresultate werden[WM2]  dem Regierungsstatthalteramt weitergeleitet. In der Regel werden die Betriebe verwarnt. Bei wiederholtem Fehlverhalten können auch weitere Massnahmen erfolgen, wie beispielsweise der Besuch einer Jugendschutzschulung oder ein Alkoholverbot von bis zu drei Monaten.

Der wöchentliche Alkoholkonsum unter den Jugendlichen ist in den letzten Jahren erfreulicherweise stetig gefallen. So ist beispielsweise der Anteil der 15-Jährigen, welche mindestens einmal wöchentlich Alkohol konsumieren, von rund 19,8 Prozent (2010) auf 8 Prozent (2014) gesunken. Nach wie vor beunruhigend sind hingegen die Zahlen zum Rauschtrinken. So tranken sich 2015 13 Prozent der 15 bis 19-jährigen zumindest monatlich in einen Rauschzustand. Es braucht deshalb neben den Testkäufen weitere Anstrengungen.

 

02.02.2016: Neues Hilfsmittel zur Umsetzung des Jugendschutzes für Festveranstalter

Wer ein Fest organisiert, muss sich nebst Programmgestaltung, Personalplanung, Technik, Verpflegung etc. auch Gedanken zur Einhaltung des Jugendschutzes bei Alkohol und Tabak machen. Das Blaue Kreuz Bern hat dazu einen Leitfaden entwickelt, der die wichtigsten Massnahmen kurz und übersichtlich beschreibt. Ein Informationsblatt für das Bar- und Servicepersonal ergänzt das Angebot und bietet insbesondere für Personen im Verkauf hilfreiche Tipps rund um die Abgabe von Alkohol und Tabak. Jugendschutzbestimmungen sind keine Frage des Goodwills, sondern Teil der gesetzlichen Bestimmungen, die zum Wohl der Jugend in jedem Fall einzuhalten sind. Der Leitfaden soll Festveranstalter in ihrer Planung und Umsetzung unterstützen. Er kann zusammen mit dem Informationsblatt für das Bar- und Servicepersonal und weiteren Jugendschutzmaterialien auf www.jugendschutzbern.chheruntergeladen oder im Webshop kostenlos bestellt werden. Im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF) stellt das Blaue Kreuz ein umfassendes Angebot im Bereich Jugendschutz zur Verfügung.

Leitfaden für Festveranstalter

Infos für Bar- und Servicepersonal

 

27.05.2015: Jeder dritte Tabaktestkauf in Biel „erfolgreich“

Im Rahmen eines Monitorings hat das Blaue Kreuz Bern in der Stadt Biel Tabaktestkäufe durchgeführt. Erfreulicherweise haben 12 der 18 getesteten Betriebe die Jugendschutzbestimmungen eingehalten. 6 Mal wurde den 15-jährigen Jugendlichen Zigaretten verkauft.

Testkäufe mit Jugendlichen zeigen auf, wo die bestehenden Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden und wo Verbesserungsbedarf besteht. Sie dienen einerseits zur Kontrolle der Einhaltung des Gesetzes und ermöglichen andererseits eine statistische Auswertung über die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen.

In der Stadt Biel wurden 9 Detailhändler/Kioske, 1 Tankstelle und 8 Restaurants/Bars getestet. Handlungsbedarf besteht bei den Restaurants und Bars (5x verkauft). Grössere Anstrengungen braucht es vor allem in der Schulung der Mitarbeitenden. Sie müssen die Alterslimite zum Verkauf von Alkohol und Tabak kennen und auch wissen wie reagieren, wenn jemand diese nicht erfüllt. Vorgesetzte machen sich strafbar, wenn sie ihre Mitarbeitenden nicht ausreichend über die gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen informieren.

Die rechtlichen Jugendschutzbestimmungen sind Bestandteil schweizerischer und kantonaler Gesetze und Verordnungen. Sie wurden erlassen, um die Gesundheit der Jugendlichen zu schützen. Der Körper reagiert im Wachstum besonders sensibel auf Alkohol und Tabak. Regelmässiger sowie übermässiger Konsum verändert das jugendliche Gehirn nachhaltig und negativ. Zudem vergrössert sich bei einem frühen Konsum das Risiko einer späteren Suchtentwicklung. Deshalb stellt das Blaue Kreuz Bern  im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern (GEF) ein ganzheitliches Jugendschutzangebot zur Verfügung mit den Bereichen Information, Unterstützung und Wirkungsmessung.

Auskünfte:

  • Karin Hegnauer, Co-Leiterin Jugendschutz Alkohol und Tabak, Tel. 031 398 14 56, E-Mail

 

09.02.2015:  Neue Jugendschutz-Website für Alkohol und Tabak

Im Auftrag der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern stellt das Blaue Kreuz auf www.jugendschutzbern.ch ein umfassendes Angebot im Bereich Jugendschutz zur Verfügung. Auf der Plattform werden die verschiedenen Jugendschutzangebote gebündelt und dem aktuellen Stand angepasst präsentiert. Die Website enthält Informationen zum Jugendschutz und Unterstützungsmöglichkeiten für Veranstalter, Gastronomen, Detailhändler und Behörden. Zudem wird die Überprüfung der Wirksamkeit von Jugendschutzmassnahmen durch Monitorings und Testkäufe publik gemacht. Neu übernimmt das Blaue Kreuz die Website und den Versand von Jugendschutzmaterialien von der Berner Gesundheit, die weiterhin die Gemeinden in Fragen kommunaler Gesundheitsförderung und Prävention unterstützt. Mit der Website soll das Thema Jugendschutz in der Öffentlichkeit noch besser wahrgenommen werden. Zugleich soll die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen im Bereich Ausschank, Verkauf und Weitergabe von Alkohol und Tabak unterstützt werden.

Auskünfte:

  • Karin Baumgartner, wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Gesundheitsförderung und Sucht, Gesundheits- und Fürsorgedirektion, Tel. 031 633 78 49 (erreichbar: Montag, 9. Februar 2015 von 10.00 bis 12.00 Uhr)
  • Mike Neeser, Co-Leiter Jugendschutz Blaues Kreuz Bern, Tel. 031 398 14 57
  • Maya Mezzera, Leiterin Bereich Sozialraum Berner Gesundheit, Tel. 031 370 70 97

Diese Medienmitteilung können Sie auch hier aufrufen: www.be.ch/medienmitteilungen

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Lea Leuenberger
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